Epische Bestsellerverfilmungen liefen früher im Kino, heute werden sie für den Streamingmarkt adaptiert. So auch der von Kritikern gefeierte Roman „The Narrow Road to the Deep North“ von Autor Richard Flanagan, der die brutale Kriegsgefangenschaft eines australischen Chirurgen nachzeichnet. Auch wenn es sich um eine Serie handelt, feierte sie auf dem Filmfestival Berlinale ihre Premiere. Mit vollem Erfolg – die Serie hat mittlerweile einen Rotten Tomatoes Score von 100 Prozent erreicht und ist damit eine Streamingperle, die Fans von großen Historiendramen nicht verpassen dürfen.
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ToggleIn den USA wurde die Mini-Serie bereits bei Amazon-Prime veröffentlicht. Hierzulande startet sie am 1. Juli beim Pay TV Sender Sky und dessen Streamingservice WOW. Die einzelnen Episoden werden wöchentlich veröffentlicht und sind anschließend jederzeit abrufbar.
Die fünfteile Serie basiert auf dem gleichnamigen preisgekrönten Bestseller des australischen Autor Richard Flanagan und spielt vor dem, während des und nach dem Zweiten Weltkrieg. Auf diesen drei Zeitebenen wird die Geschichte des Chirurgen Dorrigo Evans (die junge Version wird von Jacob Elodi und die ältere von Ciarán Hinds) gespielt. Dieser hat eine kurze, aber leidenschaftliche Affäre mit Amy (Odessa Young), der jungen Ehefrau seines Onkels Keith Mulvaney (Simon Baker), während er gleichzeitig mit einer anderen Frau namens Ella (Olivia DeJonge) verlobt ist. Kurz darauf wird er zum Kriegseinsatz eingezogen, verbringt aber einen Großteil des Krieges in japanischer Gefangenschaft in Thailand, wo er, seine Kameraden und Zivilisten zur Arbeit an einer Eisenbahnstrecke zwischen Burma und Thailand gezwungen werden.
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Mehr InformationenDie Mini-Serie ist nichts für Zartbesaitete – die gefangenen Soldaten sind zunächst guter Dinge, sehen sich aber bald mit einer brutalen und unmenschlichen Brutalität konfrontiert. Die Erzählung konzentriert sich somit auf eine oft vergessene Seite des Krieges und zeigt ungeschönt den Hunger, die Krankheiten, die Folter und Peitschenhiebe sowie die Angst und Verzweiflung der Gefangenen. Die fünf Episoden finden zwar größtenteils nicht auf dem Schlachtfeld und den Schützengräben statt, können aber dennoch ein realistisches und mitreißendes Bild von den Grausamkeiten und den Konsequenzen des Krieges zeichnen.
Die dritte Zeitebene spielt im australischen Sydney der 1980er Jahre spielt Ciarán Hinds einen älteren Dorrigo und Heather Mitchell seine langjährige, geduldige Ehefrau Ella. Er ist mittlerweile ein erfolgreicher Arzt und eine Person des öffentlichen Lebens. Er arbeitet an einer Rede, die er bei der Eröffnung einer Ausstellung halten soll, allerdings lebt er auch in einer sehr unglücklichen Ehe. Bei der Ausstellung werden die Zeichnungen gezeigt, die einer seiner Kameraden während der Zeit im Kriegsgefangenenlager produziert hat.
Die Geschichte basiert auf wahren Persönlichkeiten, unter anderem auf den Offizier Edward „Weary“ Dunlop, einem echten Chirurgen und Offizier, der drei Jahre in einem japanischen Kriegsgefangenenlager und wurde zur Arbeit an der Thai-Burma-Bahn gezwungen. Hierbei handelte es sich um ein Projekt, das den Tod von 90.000 Zivilisten und 16.000 Kriegsgefangenen zur Folge hatte. Die Nominierung der Buchvorlage für den prestigeträchtigen Man Booker Preis war ein großes historisches und literarisches Ereignis in Australien. Entsprechend wurde die Miniserie mit vielen australischen Schauspielern gedreht und in New South Wales produziert.
Die Serienadaption stammt von Regisseur und Drehbuchautor Justin Kurzel, der zuletzt mit dem Thriller „The Order“ mit Jude Law und Nicholas Hoult für Aufsehen sorgte. Vor der Kamera überzeugt der australische Nachwuchsdarsteller Jacob Elordi, der zunächst in den Kissing-Booth-Filmen auf Netflix, später in der Skandalserie „Euphoria“ und zuletzt als Elvis Presley in Sophia Coppolas Film „Priscilla“ Aufmerksamkeit auf sich zog. Der britische Schauspieler Ciarán Hinds blickt auf eine lange Schauspielkarriere zurück, den meisten Zuschauern wird er wahrscheinlich durch seine Rolle in „Game of Thrones“, wo er Mance Rayder, den Anführer der Wildlinge spielte. Odessa Young war bereits in Justin Kurzels „The Order“, aber auch in der Stephen King Adaption „The Stand: Das letzte Gefecht“ zu sehen.
Eine bewegende Serie mit großartigen Darstellern, die die erzählerischen Vorteile des Streaming-Zeitalters voll ausnutzt, um die verschiedenen Charaktere und die oft vergessene tragische Geschichte von Kriegsgefangenen zu erkunden.
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